Jahresbericht 2022

Emissionsfrei im Betrieb bis 2030

Die ABZ arbeitet daran, ihr Ökologiekonzept zu aktualisieren. Sie berücksichtigt dabei die Strategie ABZ 105+ und hat das Ziel, im Betrieb ihrer Siedlungen keine Treibhausgasemissionen mehr zu produzieren.

Die ABZ hat sich in ihrem Leitbild dazu verpflichtet, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Dazu gehören etwa das ökologische Handeln beim Bauen und im Betrieb unserer Siedlungen sowie die Förderung eines umweltbewussten Verhaltens unserer Bewohner:innen. Um diese Ziele zu erreichen, entsprechende Massnahmen zu formulieren und die Resultate daraus zu prüfen, hat die ABZ 2017 ein Ökologiekonzept verfasst.

Alle fünf Jahre – und damit erstmals 2022 – überprüft die ABZ, welche Ziele sie erreicht hat. 2022 hat sie beispielsweise weiter den CO2-Ausstoss gesenkt und die Artenvielfalt gefördert. Zudem evaluiert unsere Genossenschaft die Ziele, die sie künftig weiterverfolgen will. Dabei berücksichtigt sie die 2021 überarbeitete Strategie ABZ 105+. Die Ziele und Massnahmen sind in drei Handlungsfelder eingeteilt: Klima und Energie, Bau und Beschaffung sowie Natur und Umgebung.

Gebäude für 24 Prozent der
Treibhausgasemissionen
verantwortlich

«Die Dekarbonisierung im Gebäudebereich beginnt im Betrieb», sagt Stefanie Gubler, Fachspezialistin Ökologie bei der ABZ. «Dort ist der erste grosse Hebel und dort setzen wir an.» Das heisst: emissionsfrei im Betrieb, also bei der Versorgung mit Wärme und Kälte sowie bei der elektrischen Energie. Schliesslich verursachen Gebäude 24 Prozent der Treibhausgasemissionen in der Schweiz. Unsere Genossenschaft will im Bereich Klima und Energie zum Beispiel bis 2030 einen klimaneutralen Betrieb aller ABZ-Siedlungen erreichen. Als Zwischenziel möchte sie bis 2025 den CO2-Ausstoss im Vergleich zum Jahr 2020 um 30 Prozent reduzieren. Dafür kommen zum Beispiel bei Neubauten und Heizungssanierungen erneuerbare Heizsysteme oder der Anschluss an ein Fernwärmenetz zum Einsatz.

Photovoltaikmodule auf den Dächern der Siedlung Entlisberg 2 in Wollishofen

Auch im Bereich Bau möchte die ABZ einen Unterschied machen. Denn die Erstellung von Gebäuden verursacht graue Energie. Das sind Emissionen, die beispielsweise durch Produktion, Transport und Lagerung eines Produkts entstehen. Die ABZ will die graue Energie ihrer Baumaterialien identifizieren und wo möglich durch umweltfreundliche, qualitativ gleichwertige Alternativen ersetzen – Baumaterialien mit tiefer Umweltbelastung sollen beispielweise priorisiert und wenn möglich wiederverwendet werden. Damit soll sich der CO2-Ausstoss bei Neubauten und Sanierungen um 20 Prozent reduzieren.

Im dritten Bereich – Natur und Umgebung – will die ABZ bis 2025 mindestens 20 Projekte zur Förderung der Artenvielfalt umsetzen. Mit den grossen Flächen in ihren 58 Siedlungen muss die ABZ einen Beitrag leisten und Verantwortung übernehmen. Das trägt auch bei zu einem angenehmen Stadtklima und zur Hitzeminderung.

Neuer Nachhaltigkeitsbericht
auf Website

Das Ökologiekonzept wird 2023 finalisiert und publiziert. Zudem dokumentiert die ABZ nun ihre Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit noch transparenter und hat dafür auf ihrer Website neu einen Nachhaltigkeitsbericht publiziert. Dieser wird jährlich aktualisiert.