Jahresbericht 2022

So werden Siedlungen zu einem Zuhause

Unsere Siedlungen werden erst dann zu einem Zuhause, wenn wir ihnen Sorge tragen und sie zum Leben erwecken. Drei Beispiele, die zeigen, wie das geht.

Gepflegte Siedlungen und Nachbarschaft ermöglichen sind zwei Ziele aus unserer Strategie ABZ 105+. Sie unterstreichen einerseits die grosse Bedeutung eines sorgsamen Umgangs mit unseren Siedlungen. Andererseits, wie wichtig die Stärkung von Nachbarschaft und Gemeinschaft in der ABZ ist. Denn in einer gepflegten Umgebung und mit gutem Kontakt zur Nachbarschaft fühlt man sich erst wohl.

Jetzt kann Snaporaz
wieder strahlen

In der Siedlung Jasminweg 2 etwa wurde das Kunst-und-Bau-Werk Snaporaz saniert. Dieses war in den vergangenen Jahren Wind und Wetter ausgesetzt – höchste Zeit also, es wieder auf Vordermann zu bringen. Doch bevor die Sanierung starten konnte, musste das Werk trocknen. Dafür wurde der bestehende Anstrich mit einer Ablaugpaste aufgeweicht und dann entfernt. Für den neuen Anstrich wurde eigens eine spezielle Farbe entwickelt. Sie musste sich für Skulptur und Holz eignen, dem Wetter standhalten und einen ähnlichen Farbton wie bisher aufweisen. Die neue Farbe glitzert zwar nicht mehr so stark wie bisher, das Werk entfaltet seine Wirkung aber nach wie vor. Der monatelange Aufwand für die Sanierung hat sich also gelohnt. So kann das Werk noch lange erhalten bleiben.

Die Siedlung Glattpark hat
gross gefeiert

Lange erhalten bleiben werden den Bewohner:innen der Siedlung Glattpark wohl die Erinnerungen an ihr erstes grosses Siedlungsfest von diesem Sommer. Das Programm hatte es in sich: So gab es zum Beispiel einen Ballon- und Tattookünstler, eine Liveband, Alphornbläser, eine Hüpfburg und eine Trampolin-Installation. Feinste, von der Bewohnerschaft selbst hergestellte Spezialitäten sorgten für zufriedene Besucher:innen. Doch bevor die Feier starten konnte, hiess es: organisieren. Vier Monate dauerten die Vorbereitungen. Das Engagement sowohl vom OK als auch der Helfer:innen hat sich gelohnt, das Fest war ein Erfolg: Die Stimmung war gut und die Rückmeldungen aus der Bewohnerschaft mehrheitlich positiv.

«Solche Projekte verdeutlichen, wie sich die ABZ gemeinschaftlich für lebendige und lebenswerte Quartiere einsetzt.»

Christine Plüer, ABZ-Vorstandsmitglied

Ein kunterbunter Hund
im Herrlig

Mindestens so bunt wie das Siedlungsfest im Glattpark ist das neuste Werk des Künstlerkollektivs One Truth «The Family Dog». Es findet sich in der ABZ-Siedlung Herrlig, und aus der Entstehung des urbanen Kunstwerks am Bau wurde gleich ein besonderer Event: Kinder aus dem Quartier durften zusammen mit den Street-Art-Künstlern zur Spraydose greifen. Während die Jungen auf einer extra aufgespannten Blache erste Versuche mit der Spraydose machten, stellten die Profis das Kunstwerk fertig. Auf 10 Mal 12 Metern prangt der in Regenbogenfarben gemalte Hund Quartierbewohnenden und Interessierten entgegen. One Truth – selber seit zehn Jahren in der ABZ wohnhaft – wollte der Wohnbaugenossenschaft etwas zurückgeben. Die Aktion hat allen Teilnehmenden, trotz Regenwetter, ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert. «Und sie zeigt, dass es sich lohnt, auch zum Ersatz vorgesehene Siedlungen gut zu unterhalten. So bleiben sie lebenswert», sagt Faust Lehni, Leiter Mitglieder und Wohnen.

Ob gepflegte Siedlungen oder eine starke Nachbarschaft – die ABZ zeigt gemeinsam mit ihren Bewohnenden immer wieder, wie sie ihre Strategie 105+ konkret umsetzt. So werden unsere Siedlungen zu einem Zuhause.