ABZ-Jahresbericht 2020

Im eigenen Quartier bleiben

Genossenschaftliches Wohnen hat viele Vorteile – etwa die günstige Miete, das Mitspracherecht oder die Nachhaltigkeit. Für viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner ist auch die hohe Wohnsicherheit ein zentraler Vorteil: Die ABZ findet bei Ersatzneubauten oder tiefgreifenden Sanierungen für alle Mitglieder eine Ersatz- oder Ausweichwohnung. Das ist jedoch selten nötig: In den letzten 20 Jahren haben wir 8 unserer 58 Siedlungen erneuert.

2020 konnten wir die Sanierung der denkmalgeschützten Häuser an der Entlisbergstrasse 2628 abschliessen. Die Bewohnerinnen und Bewohner lebten während der Bauphase in anderen ABZ-Wohnungen im Quartier – fast alle sind aber in ihre alte, frisch sanierte Wohnung zurückgekehrt. Die Siedlung hat sich somit nur baulich verändert. Die Menschen, die darin wohnen, sind grösstenteils dieselben geblieben.

Grosse ABZ-Bauprojekte
der letzten 20 Jahre

(Erneuerung im Leerzustand)

Damit genügend Ersatz- und Ausweichwohnungen zur Verfügung stehen, vermieten wir in der Umgebung einer bald zu ersetzenden oder zu sanierenden Siedlung einen Teil der frei werdenden Wohnungen nur befristet. Zieht ein Mitglied aus, wird diese Wohnung ebenfalls nur befristet vermietet. In unseren Siedlungen Leimbach, Kanzlei und Herrlig, wo Ersatzneubauten anstehen, wohnen darum viele Mieterinnen und Mieter befristet. Von unseren rund 5100 Wohnungen waren per Ende Jahr 232 befristet vermietet. Wer in einer solchen Wohnung lebt, wird nicht ABZ-Mitglied.

Befristete ABZ-Wohnungen

(Ende 2020)

Bei Ersatzneubauten kehrt erfahrungsgemäss nur ein Teil der ursprünglichen Bewohnenden in die neue Siedlung zurück, andere entscheiden sich für eine Ersatzwohnung oder suchen eine Lösung ausserhalb der ABZ. So werden immer wieder Wohnungen frei für neue ABZ-Mitglieder – auch für Mieterinnen und Mieter, die vorher befristet bei der ABZ wohnten.

Verschiedene
Haushaltsformen in der ABZ

(Ende 2020, in Prozent aller Haushalte)

Die Strategie ABZ 100+ sieht Wohnungen für alle Lebensphasen vor: von der Studenten-WG über Familienwohnungen bis zur Hausgemeinschaft für Menschen ab 55. Wenn sich also die Lebensumstände unserer Mitglieder verändern, finden sie eine passende Wohnung innerhalb der ABZ – und oft sogar ganz in der Nähe. Denn wer im Quartier verwurzelt ist, soll möglichst auch dort bleiben können. So trägt unsere Genossenschaft wesentlich dazu bei, dass Zürich lebendig und lebenswert bleibt.

  • Anzahl Frauen in der Führung

    Anzahl Auszubildende